Frankreich 2023; 122 Min
SAINT OMER wurde beim Filmfestival Venedig mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet und ist offizieller Kandidat Frankreichs für den Auslands-Oscar 2023.
Ein Baby wird tot am Strand gefunden, gegen die Mutter wird ermittelt und der Prozess wird eröffnet. Der Film arbeitet mit dem Text der Protokolle der Gerichtsverhandlung, die 2015 in der nordfranzösischen Stadt Saint Omer stattgefunden hat. Doch die Gerechtigkeit, die der Film sucht, ist eine andere als die der Justiz.
Die Literaturprofessorin und Autorin Rama reist von Paris nach Saint-Omer, um dort der Gerichtsverhandlung beizuwohnen: Der senegalesischen Studentin Laurence Coly wird vorgeworfen, sie habe ihre 15 Monate alte Tochter absichtlich ertrinken lassen. Rama will aus dem Fall Inspiration für eine moderne Neuerzählung des Medea-Mythos schöpfen. Nachdem das Verfahren beginnt, wird nach den ersten Aussagen klar, dass nichts klar ist. Wer sitzt hier wirklich auf der Anklagebank? Und wie schnell wird ein Urteil gefällt im Angesicht unvorstellbarer Taten?
Inspiriert von einer wahren Begebenheit erzählt die vielfach ausgezeichnete Filmemacherin Alice Diop in SAINT OMER von Brüchen in weiblichen Biografien.
siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Saint_Omer_(Film)
In Kooperation mit der Lila Hilfe e.V. https://lilahilfe.org/