Tag (((i))) ist am 25.01.2020 // Indymedia-linksunten archiv online

indy

Solidarität mit linksunten.indymedia.org

linksunten.indymedia.org verboten –

Archiv bleibt erhalten: https://linksunten.tachanka.org/

Indymedia linksunten wurde am 25. August 2017 vom Bundesinnenminister verboten. Die Seite bleibt als Archiv erhalten. Die einzigen Archive der Bewegungen haben die Bewegungen selbst hervorgebracht und niemand wird unsere Geschichte erzählen, wenn wir es nicht selbst tun. Bewegungen müssen Spuren ihrer Leidenschaft für zukünftige Generationen hinterlassen, denn vergessene Kämpfe sind verlorene Kämpfe.

Indymedia linksunten was banned by the German Federal Minister of the Interior on the 25th August 2017. The website remains as an archive. The only archives of movements are made by the movements themselves, and nobody will tell our history unless we do it ourselves. Movements have to leave traces of their passion for future generations, because forgotten fights are lost fights.

Abajo y a la izquierda está el corazón — siamo tutti indymedia !                                                     Harte Zeiten erfordern unabhängige Medien — vers beaux temps !

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Kommt alle am 25. Januar um 17 Uhr zur Demonstration auf den Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig. Bringt euch ein und macht euch Gedanken darüber, wie wir diesen Tag zusammen gestalten wollen!

Was war da linksunten?

2017 wurde die Plattform “linksunten.indymedia.org” durch das Innenministerium unter Thomas de Maizière verboten. Das Verbot reiht sich in Repressionen gegen linke Strukturen ein, welche sich um den G20 Gipfel massiv verschärften und bis heute anhalten. So laufen z.B. in Hamburg noch immer Prozesse und Menschen sitzen im Knast, während wir tagtäglich auf Demos mit den neuen Widerstandsparagraphen §§113/114 konfrontiert sind.

Linksunten war eine Open-Posting-Plattform, welche auch über die linke Szene hinaus genutzt wurde. Hier fanden in den Kommentarspalten Diskussionen statt, es wurden Demoberichte und Hintergründe veröffentlicht und Bekenner*innenschreiben geposted.

Das Verbot wurde dann mit einem Taschenspielertrick vollzogen und “linksunten.indymedia.org” zu einem Verein erklärt, der sich nach dem Vereinsverbot verbieten lässt. Am 25.08.2017 kam es zu mehreren Razzien in Freiburg durch 250 Cops und auch das autonome Zentrum KTS war von dem konstruierten Vereinsverbot betroffen.

Am 29.01.2020 kommt es jetzt, zweieinhalb Jahre später, im Bundesverwaltungsgericht in Leipzig zur Verhandlung über das Vereinsverbot. Wie so oft sind bei Repression wenige betroffen, aber wir alle gemeint. Derzeitig findet ein gesellschaftlicher Rechtsruck statt und ein Bundesland nach dem anderen verschärft die Polizeigesetze. Die Zensur unserer Medien darf daher nicht unkommentiert bleiben, denn linke Politik bleibt in diesen stürmischen Zeiten legitim und notwendig.

Wenn ihr kommt:

Was packe ich ein und was lieber nicht?

Überlege dir was du mitnimmst, am besten nichts was dir als Waffe ausgelegt werden kann oder unnötige Informationen über dich verrät (wie dein Kalernder, Handy, usw…) und informiere dich zuvor nochmal auf http://linksunten.soligruppe.org/ über die aktuellen Gegebenheiten. Es gibt auch eine lokale Schlafplatzbörse, bei welcher ihr euch gerne unter folgender Adresse melden könnt:
nacht_i@riseup.net

Ansonsten natürlich:in2
– ausreichende Verpflegung
– Transpis und so
– ganz viel Spaß und Bock!

 

Spendenkonto

Für die Klagen gegen das Verbot und die Unterstützung der Betroffenen

  • Empfänger: Rote Hilfe OG Stuttgart

  • IBAN: DE66 4306 0967 4007 2383 13

  • BIC: GENODEM1GLS

  • Stichwort: linksunten

 

Hier noch einiges zum Hintergrund, z.B.:

https://linksunten.soligruppe.org/

HIER die Broschüre zur Kriminalisierung von Indymedia linksunten als PDF in

             Das Heft kann auch über den Literaturvertrieb der Roten Hilfe,

              gegen Erstattung der Versandkosten, bezogen werden.

Solidaritätserklärung und Material der Roten Hilfe e.V.

Elf Strafverfahren gegen indymedia.linksunten eingestellt: Die Solidarität verstärken

Warum das Verbot von linksunten.indymedia grundgesetzwidrige Zensur darstelllt

hier zwei – von vielen – Presseerklärungen von den drei angeklagten Journalist_innen im Zusammenhang von indymedia linksunten:

                                       –  Staatsanwaltschaft klagt drei Berliner AutorInnen wegen Unterstützung des vermeintlichen Vereins „linksunten.indymedia“ an

                                           –  Keinerlei Unrechtsbewusstsein

Zwei Jahre nach dem Verbot der Internetplattform linksunten.indymedia hat Detlef Georgia Schulze, ehemalige”linksunten”-Autorin,  einen Antrag auf Aufhebung des Verbots beim Bundesinnenministerium eingereicht. Auf rund 120 Seiten trägt sie entsprechende Gründe  vor. Hier könnt ihr auf der Seite TREND die Zusammenfassung ihres Antrages lesen: Der zensierende Staat ist ein Monster

Weitere Artikel:

Das Verbot von „linksunten.indymedia“ und die zweifelhafte Rolle des Verfassungsschutzes

Das Verbot von „linksunten.indymedia“ ist zweifelhafter denn je

20 Jahre Indymedia – Ein anderes Internet schien möglich

Und ein umfangreiches Dossier des labournet