Soli-Kneipe für Polylux

Freitag – 01.11.2024 -20.00 Uhr bis Samstag – 02.11.2024 ca. 4.00 Uhr
im LKA. Mit Solidrinks, Tombola und DJs (Hip Hop, Funk/Disco & House)…

Was ist POLY LUX? Siehe:

Seid dabei: Unabhängige Strukturen gegen menschenverachtende Politik aufbauen! Solidarität ist unsere Antwort! Wir werden täglich mehr … . Informationen findet ihr unter: www.polylux.network und auf Instagram: www.instagram.com/polylux_network.

… und viele mehr …

Folgendes dazu aus: Kaput – Magazin für Insolvenz & Pop, vom 7. Februar 2024

Erzählt doch mal, wie es losging. Denn Polylux gibt es ja nicht erst seit gestern. Die Gründung ist fast fünf Jahre her, was war der Anlass?

Vor über 5 Jahren, im August 2018, jagten Faschisten im sächsischen Chemnitz Menschen durch die Straßen, demonstrieren massenhaft Bereitschaft zum rechten Umsturz, verbreiten Pogromstimmung. Der Magdeburger Soziologe und Rechtsextremismus-Experte David Begrich schreibt damals nach einem Konzert, das als Reaktion auf diese rassistische Mobilisierungswelle unter dem Motto “Wir sind mehr” stattfindet, einen “Brief an seine westdeutschen Freund:innen”. Er schlägt darin vor, dass man sich jenseits von Empörung und Verwunderung – “Was ist da los im Osten?” – doch mal fragen könnte, wie die Leute aktiv zu unterstützen wären, die schon immer vor Ort ihr Gesicht hinhalten, sich für Solidarität mit Flüchtlingen einsetzen, in der offenen Sozialarbeit gegen rechte Jugendkultur engagieren. Sein Vorschlag von aktiven Patenschaften hat uns inspiriert. Wir waren zu dritt, drei Frauen aus dem Osten zwischen 30 und 40, saßen in Berlin und hatten den Eindruck, wir wollen was versuchen, etwas zurück geben in die Regionen, aus denen wir kommen, vor dem Hintergrund unserer eigenen Geschichte mit Rassismus und Faschismus in den 1990er und frühen 2000er Jahren. In Dresden bangten währenddessen die ersten Projekte um ihre Finanzierung angesichts der Wahlerfolge der AfD und den anstehenden Landtagswahlen 2019. Irgendwie sind wir aufeinandergestoßen und haben uns zusammengetan. Dann legten wir mit dem Konzept los und sind dann bei der großen Unteilbar-Demonstration in Dresden kurz nach den Europa-Wahlen 2019, bei denen die AfD vor allem in Sachsen massiv an Stimmen gewonnen hat, das erste Mal an die Öffentlichkeit getreten. Und dann sind wir durch die Zeit mehr geworden.

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Polylux pusht zivilgesellschaftliche Initiativen im Osten Deutschlands. Wie kann man sich das vorstellen, unterstützt ihr jene mit Geld, Logistik und/oder Know-How? Der Osten ist ja nicht klein, könnt ihr alles auch vor Ort begleiten? Die Idee ist, vor allem linke antifaschistische Projekte mit einem progressiven Anspruch zu supporten. Dabei sind uns eine klare Positionierung ebenso wichtig, wie eine Perspektive auf Kontinuität und last not least die räumliche Verortung im ländlichen und kleinstädtischen Hinterland – wobei es auch Projekte gibt die aus größeren Städten heraus agieren, quasi eine gewisse Strahlkraft über die Ballungszentren hinaus haben.
Dabei ist eines unser Hauptanliegen den Projekten, Vereinen und Freiräumen eine Sorge die Finanzen betreffend zu nehmen, oder sie zumindest ein Stück weit dabei zu entlasten.

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