Informationsveranstaltung und Buskartenverkauf 20.12.17 | 20.00Uhr | UJZ Korn | Kornstr. 28 Hannover

Demonstration in Dessau

im Gedenken zum 13. Todestag von Oury Jalloh am 07. 01.2018, 14:00 Uhr ab HBF

Informationsveranstaltung und Buskartenverkauf am Mittwoch, 20.Dezember im UJZ Kornstrasse um 20:00 Uhr

Durch die unermüdliche Arbeit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh konnte eine Einstellung der Ermittlungen im Fall Oury Jalloh bisher abgewendet werden. Zwölf Jahre harte Kämpfe und immense Kosten waren nötig, um einen – möglichen, nach jüngsten Erkenntnissen wahrscheinlichen – Mord durch Polizisten an einem Asylbewerber wieder auf die Tagesordnung zu setzen. Ein Untersuchungsausschuss liegt in greifbarer Nähe, immer mehr Details der Vertuschungen werden endlich öffentlich.

Das ganze Prozedere macht die Effizienz des institutionellen Rassismus in Deutschland deutlich. Die Kette der Verantwortungsträger im Fall Jalloh reicht von den diensthabenden Polizisten, die vermutlich mordeten, über eine Generalstaatsanwaltschaft, die offenbar Informationen unterschlug, bis hin zu einer Justizministerin des Landes, Parlamhttpsentsfraktionen und einer Bundesstaatsanwaltschaft, die keinen Aufklärungswillen besaßen. Diejenigen, die aufklären wollten, wurden als Nestbeschmutzer und Lügner diskreditiert kriminalisiert und verurteilt.

Es ist dasselbe wie beim NSU: In Deutschland ist der Ausländer generell Täter, die Sicherheitsbehörden sind generell Opfer. Wer das hinterfragt, macht sich Feinde.

Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh stellt Strafanzeige wegen Mordes. Siehe auch:

https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/

http://www.mz-web.de/dessau-rosslau/fall-oury-jalloh-wollten-dessauer-polizisten-weitere-todesfaelle-vertuschen–29252922

http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Staatsanwaltschaft-zieht-Vertuschungstat-in-Betracht

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-11/tod-oury-jalloh-fluechtling-sierra-leone-prozess