*Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen – Wie die kurdische Diaspora in Deutschland mundtot gemacht wird* Buchvorstellung Freitag – 03.11.2023, 19:00 UJZ Korn

Weg mit dem Verbot der PKK – Kämpfe verbinden

Jahrzehntelang wurden sie als „Terroristen“ verunglimpft und ihre Organisationen als „Hauptfeind der inneren Sicherheit“ diffamiert: Kurdinnen und Kurden in Deutschland. Obwohl diese Menschen einst aus ihrer Heimat geflohen sind, um Schutz vor Krieg und Verfolgung zu finden, kriminalisiert der Westen und insbesondere Deutschland fast alle Organisationen der kurdischen Diaspora. Diese Politik wird bis heute mit dem PKK-Verbot von 1993 gerechtfertigt. Jede Bundesregierung, gleich welcher Farbkonstellation, hat diese antikurdische Politik bisher fortgeführt. Erstmals zeigen Alexander Glasner-Hummel, Kerem Schamberger und Monika Morres mit welch autoritären Methoden Kurdinnen und Kurden hierzulande mundtot gemacht werden. Sie stellen fest: Die Repression gegen die kurdische Bewegung ist ein deutsches Demokratiedefizit.

Für die Autor:innen ist klar, dass es anlässlich des 30. Jahrestages des PKK-Verbots eine gesellschaftliche Debatte braucht über die politischen Ursachen und Konsequenzen des Verbots, das das Leben von Kurd:innen massiv beeinträchtigt. Warum bekommt die Repression gegen die politisch aktiven Kurd:innen in Deutschland bisher so wenig Aufmerksamkeit? Wie demokratisch ist eine Demokratie, in der die Partizipationsmöglichkeiten einer ganzen Bevölkerungsgruppe massiv eingeschränkt werden? Und vor allem: Warum verstößt der deutsche Staat im Falle der kurdischen Freiheitsbewegung gegen seine eigenen Grundprinzipien?”

Eine Leseprobe von „Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen. Wie die kurdische Diaspora in Deutschland mundtot gemacht wird“ kann hier eingesehen werden © Westend-Verlag (https://www.westendverlag.de/wp-content/uploads/booksample/9783864894169.pdf)

Siehe auch: https://www.westendverlag.de/buch/geflohen-verboten-ausgeschlossen/

Der Kommunikationswissenschaftler Dr. Kerem Schamberger ist langjähriger politischer Aktivist, jetzt zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit bei medico international und hat bereits mehrere Bücher über kurdische Themen veröffentlicht.

Monika Morres ist seit 23 Jahren Leiterin des Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden in Deutschland, AZADÎ e.V. und verantwortlich für das monatlich erscheinende AZADÎ-Info. Der Soziologe Alexander Glasner-Hummel promoviert derzeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum Thema „Die Wirkungen von Repression auf Öffentlichkeit”.

Freitag, 03. November 2023 19 Uhr, UJZ Kornstraße Kornstraße 28 – 30 30167 Hannover