Jin – Jiyan – Azadi \ Frau – Leben – Freiheit. – Gerechtigkeit für die ermordeten Frauen.
„Für die Freiheit der politischen Gefangenen im Iran, der Türkei, Deutschland und überall. Gerechtigkeit für die ermordeten Frauen.“
Auf der ganzen Welt verbringen tausende politische Menschen den heutigen Tag hinter Gittern – und den gestrigen, und den morgigen. Wie viele von ihnen den nächsten Frühling erleben werden, ist ungewiss.
Wie viele politische Gefangene gibt es auf der Welt? Niemand weiß das. Der Grund: Für die allermeisten Staaten gibt es keine verlässlichen Angaben, in vielen Staaten „verschwinden“ diese Gefangenen einfach.
Das dürfen wir nicht zulassen!
Im Iran gehen seit dem Tod von Mahsa Amini Tausende auf die Straßen, um gegen das unmenschliche Regime zu protestieren. Mittlerweile gibt es die ersten Todesurteile wie gegen Mohsen Shekari, 23 Jahre alt. Doch schon seit langem gibt es dort Widerstand. Viele Frauen wurden als „Feinde Gottes“ erhängt. Die Toten der Massaker der letzten Jahre sollten verschwinden, nicht einmal ihre Gräber sollten bekannt sein.
Niemand soll noch ihre Namen kennen.
Wir fordern Gerechtigkeit für die ermordeten Frauen.
In der Türkei sitzen hunderte in den Gefängnissen, weil sie für ihre fundamentalen Rechte eintraten, seit 1999 auch der ehemalige Generalsekretär der PKK, Abdullah Öcalan, von dem es beunruhigender Weise seit langer Zeit keinerlei Nachrichten mehr gibt.
Auch in der Türkei wurden viele Menschen umgebracht, wie – um nur einen Namen zu nennen, – der armenisch-türkische Journalist und Menschenrechtler Hrant Dink. Sogar nach Europa schickt das Regime seine Killer – Kommandos, wir erinnern an Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez.
Wir fordern Gerechtigkeit für die ermordeten Frauen.
Es gibt kaum Staaten, in denen die Regierenden so brutal gegen die eigene Bevölkerung Krieg führen wie die der Türkei und des Iran. Krieg gegen Männer, Frauen und Kinder. Doch die Parole Jin – Jiyan – Azadi wird in der gesamten Region verstanden und beflügelt die Widerstandskraft.
Und die Freund_innen und Genoss_innen, die Angehörigen der Verhafteten, der Ermordeten, der Verschwundenen: Sie nehmen das Verschwinden lassen, das Vergessen nicht hin! – Nicht im Iran, nicht in der Türkei, nicht in Südamerika, nirgendwo auf dieser Welt!
Der als internationaler Terrorist gesuchte und verhaftete Nelson Mandela überlebte nur so seine Haft: nur weil Tausende auf aller Welt seinen Namen nannten, sein Bild hochhielten!
All diese Kämpfe, all die Niederlagen und Siege – sie machen eines deutlich: Es bleibt wichtig ihre Namen zu nennen, es bleibt wichtig, ihre Bilder zu zeigen.
Für die Freiheit!
Für das Leben!
Jin – Jiyan – Azadi \ Frau – Leben – Freiheit
AG 3Welt Hannover